Veröffentlicht am 5. April ’21
Lesezeit: 2 Min.
Scroll zum lesen ↓
Wer bist du?
Ich bin Paula Bleick und ich vertrete hier heute die Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt, was ein Kooperationsprojekt aus der Uni Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover ist und ich bin da drin Studentische Hilfskraft.
Welche Motivation oder welches Muster hat dich in deiner bisherigen Tätigkeit begleitet?
Mich hat motiviert, dass das ein Projekt ist, was einerseits einen wissenschaftlichen Anspruch vertritt und anderseits mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Hannover zusammenkommen will und unter diesem Deckmantel „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ können einfach sehr diverse Projekte und Akteure zusammenkommen und das Muster, was mich darin begleitet hat ist glaube ich vor allem so eine Flexibilität. Auf unterschiedliche Anliegen, die an uns herangetragen werden oder Impulse, die wir selber haben dann auch mit zukünftigen Ideen, Veranstaltungen und Projekten einzugehen.
Was ist das größte Vorurteil, dass Menschen von deinem Tätigkeitsfeld haben?
Ich mach jetzt mal aus der Richtung: An die Wissenschaft. Also ich als wissenschaftliche Vertreterin. Dass das ein Elfenbeinturm wäre und eigentlich gar nichts mehr richtig mit realer Praxis und Welt zu tun hat und unnahbar ist.
Mit welcher Angewohnheit musstest du brechen, um selbst sozial-nahhaltiger zu werden?
Gute Frage. Also ich glaube, ich musste mit dem Anspruch brechen, perfektionistisch zu sein oder einen Anspruch zu haben, dass das jetzt ein Verhalten sein muss, was weltverändernd ist. Sondern auch mir zu erlauben, kleinere Schritte zu gehen und mich da drin dann aber selbst wirksamer zu erleben.
Über welches Thema wird noch nicht genügend gesprochen?
Aus dem Projekt heraus würde ich sagen, über die Frage von Zugehörigkeiten und wer in einer Gesellschaft denn überhaupt zusammenhalten kann und wer dafür eigentlich den Rahmen absteckt und in welchen Machtverhältnissen das eigentlich alles überhaupt nur geschehen kann.
Über welches Thema sollte nicht mehr gesprochen werden müssen?
Eigentlich das gleiche umgekehrt. Also so eine Utopie. Es wäre schön, nicht mehr bei Menschen über ihr Zugehörigkeiten und Identitätskategorien sprechen zu müssen, weil sowieso alle Menschen dazu gehören. Aber da das noch nicht so ist, müssen wir noch viel drüber sprechen.
In welchem Bereich siehst du dich selbst als Expert*in?
Bei dieser Frage neige ich dazu, mich drumherum zu winden - mich wirklich als Expertin für etwas zu bezeichnen, hört sich in meinen Ohren hochgegriffen, fast arrogant an. Ich gehe aber davon aus, dass das auch an meiner Sozialisation als Frau liegt, meine Kompetenzen eher herunterzuspielen. Daran möchte ich arbeiten, deshalb bezeichne ich mich hiermit als Expertin für psychologische Themen, wie das Erkennen zwischenmenschlicher Missverständnisse oder das Analysieren und Einordnen von Situationen in größere Zusammenhänge.
Habt ihr Inhalte oder Themen mit denen eure Organisation sich zur Zeit beschäftigt?
Wir planen gerade einen Sketchnote-Workshop zu Utopien von Schüler*innen zu einer zusammenhaltenden, solidarischen Gesellschaft und eine Ausstellung zu den Perspektiven Jugendlicher auf ihre Stadtteile, um auch die Sichtweise junger Menschen in den Diskurs zu bringen. Wir werden damit und mit weiteren Impulsen die diesjährige Utopianale bespielen, die voraussichtlich sowohl online als auch offline stattfinden wird.
Die Person
Nach ihrem Abitur 2012 lebte Paula ein halbes Jahr in Costa Rica, wo sie in einem Jugendzirkusprojekt aushalf. Danach zog sie nach Leipzig zum Psychologiestudium, dort absolvierte sie auch eine kleine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz. Mittlerweile lebt sie in Hannover und beendet bald ihren Psychologiemaster. Im Projekt “Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt” arbeitet sie seit Juli 2020.
Die Initiative
Die Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist ein Kooperationsprojekt aus der Uni Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover. Ein Jahr lang widmen sich Mitglieder*innen des Projekts Fragen rund ums Thema soziale Ungerechtigkeit und wie man die Spaltung der Gesellschaft überwinden kann. Durch Workshops und Aktionen wird gezeigt, was für zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Hannover relevant ist.
● Wissenschaftsladen Hannover e.V., Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover
Veröffentlicht am 5. April ’21
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Ich bin Paula Bleick und ich vertrete hier heute die Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt, was ein Kooperationsprojekt aus der Uni Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover ist und ich bin da drin Studentische Hilfskraft.
Welche Motivation oder welches Muster hat dich in deiner bisherigen Tätigkeit begleitet?
Mich hat motiviert, dass das ein Projekt ist, was einerseits einen wissenschaftlichen Anspruch vertritt und anderseits mit zivilgesellschaftlichen Akteuren in Hannover zusammenkommen will und unter diesem Deckmantel „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ können einfach sehr diverse Projekte und Akteure zusammenkommen und das Muster, was mich darin begleitet hat ist glaube ich vor allem so eine Flexibilität. Auf unterschiedliche Anliegen, die an uns herangetragen werden oder Impulse, die wir selber haben dann auch mit zukünftigen Ideen, Veranstaltungen und Projekten einzugehen.
Was ist das größte Vorurteil, dass Menschen von deinem Tätigkeitsfeld haben?
Ich mach jetzt mal aus der Richtung: An die Wissenschaft. Also ich als wissenschaftliche Vertreterin. Dass das ein Elfenbeinturm wäre und eigentlich gar nichts mehr richtig mit realer Praxis und Welt zu tun hat und unnahbar ist.
Mit welcher Angewohnheit musstest du brechen, um selbst sozial-nahhaltiger zu werden?
Gute Frage. Also ich glaube, ich musste mit dem Anspruch brechen, perfektionistisch zu sein oder einen Anspruch zu haben, dass das jetzt ein Verhalten sein muss, was weltverändernd ist. Sondern auch mir zu erlauben, kleinere Schritte zu gehen und mich da drin dann aber selbst wirksamer zu erleben.
Über welches Thema wird noch nicht genügend gesprochen?
Aus dem Projekt heraus würde ich sagen, über die Frage von Zugehörigkeiten und wer in einer Gesellschaft denn überhaupt zusammenhalten kann und wer dafür eigentlich den Rahmen absteckt und in welchen Machtverhältnissen das eigentlich alles überhaupt nur geschehen kann.
Über welches Thema sollte nicht mehr gesprochen werden müssen?
Eigentlich das gleiche umgekehrt. Also so eine Utopie. Es wäre schön, nicht mehr bei Menschen über ihr Zugehörigkeiten und Identitätskategorien sprechen zu müssen, weil sowieso alle Menschen dazu gehören. Aber da das noch nicht so ist, müssen wir noch viel drüber sprechen.
In welchem Bereich siehst du dich selbst als Expert*in?
Bei dieser Frage neige ich dazu, mich drumherum zu winden - mich wirklich als Expertin für etwas zu bezeichnen, hört sich in meinen Ohren hochgegriffen, fast arrogant an. Ich gehe aber davon aus, dass das auch an meiner Sozialisation als Frau liegt, meine Kompetenzen eher herunterzuspielen. Daran möchte ich arbeiten, deshalb bezeichne ich mich hiermit als Expertin für psychologische Themen, wie das Erkennen zwischenmenschlicher Missverständnisse oder das Analysieren und Einordnen von Situationen in größere Zusammenhänge.
Habt ihr Inhalte oder Themen mit denen eure Organisation sich zur Zeit beschäftigt?
Wir planen gerade einen Sketchnote-Workshop zu Utopien von Schüler*innen zu einer zusammenhaltenden, solidarischen Gesellschaft und eine Ausstellung zu den Perspektiven Jugendlicher auf ihre Stadtteile, um auch die Sichtweise junger Menschen in den Diskurs zu bringen. Wir werden damit und mit weiteren Impulsen die diesjährige Utopianale bespielen, die voraussichtlich sowohl online als auch offline stattfinden wird.
Die Person
Nach ihrem Abitur 2012 lebte Paula ein halbes Jahr in Costa Rica, wo sie in einem Jugendzirkusprojekt aushalf. Danach zog sie nach Leipzig zum Psychologiestudium, dort absolvierte sie auch eine kleine Ausbildung in zeitgenössischem Tanz. Mittlerweile lebt sie in Hannover und beendet bald ihren Psychologiemaster. Im Projekt “Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt” arbeitet sie seit Juli 2020.
Die Initiative
Die Zukunftsdiskurse Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist ein Kooperationsprojekt aus der Uni Hannover und dem Wissenschaftsladen Hannover. Ein Jahr lang widmen sich Mitglieder*innen des Projekts Fragen rund ums Thema soziale Ungerechtigkeit und wie man die Spaltung der Gesellschaft überwinden kann. Durch Workshops und Aktionen wird gezeigt, was für zivilgesellschaftliche Akteur*innen in Hannover relevant ist.
● Wissenschaftsladen Hannover e.V., Zur Bettfedernfabrik 3, 30451 Hannover